Hausmitteilung

internet ist nicht selbstverständlich

Als moderner mensch möchte man ja auch telefon und internet haben (vor allem wenn jemals jemand das hier lesen können soll) also bestellt man flugs dsl und freut sich noch, so kurzentschlossen gut in der zeit zu liegen. Anfang dezember bestellt, da wird man sicher noch vor weihnachten gemütlich in den eigenen vier wänden im internet surfen. Aber dann kam 1und1. und wie… mitte februar wurde ich langsam ungeduldig. dabei waren doch erst zehn wochen vergangen! horrorstorys (aus meiner gebeutelten perspektive) von sechs tagen anschlussdauer bei kabel deutschland machten die runde. soll man noch wechseln? oder verschenkt man nur die schon geleistete wartezeit? egal dachte ich mir, kabel deutschland hat ja sein eigenes netz, kann eigentlich nix schief gehen. also stornierung an 1und1 geschickt und um ein haar schon mal vorsorglich bei der konkurrenz bestellt, dann aber grad noch zurückhalten können. zum glück, denn jetzt ging´s erst richtig los. stornierung ging schon mal gar nicht, die frist von 14 tagen sei bereits abgelaufen. ach ne! dann kündigung? kein problem, nach der vertragslaufzeit von zwei jahren ist man draußen. mittlerweile waren drei monate vergangen und auch schon einige euro durch die günstige warteschleife (nur 79 cent per handy, festnetz hat man schließlich nicht, da 1und1 einen nicht anschließt) und es stellte sich heraus, dass eine kündigung tatsächlich nicht akzeptiert werden würde. man brachte zwar die vertragliche leistung nicht, aber zwischen vertragsabschluss und dsl-schaltung kann natürlich eine nicht genau zu fixierende zeitspanne liegen. das können auch schon mal drei monate sein! wäre ich selbstständig und auf´s netz angewiesen, hätte ich bereits konkurs angemeldet. dann ging der o2-chef vor die presse und berichtete von weiteren 100.000 o2-dsl-kunden in seinem haus, die ebenfalls auf die schaltung warten, die natürlich von der telekom verzögert wird um zwischenzeitlich ihre indiskutablen angebote aufzumöbeln. also forderte er dringend eine strafe der bundesnetzagentur. sechs tage später ging unser anschluss online. am siebten tag fing die lampe an zu blinken – störung. Nach über drei monaten hatten wir genau einen tag internet. Also wieder ab in die hotline (wäre ich selbstständig und auf´s netz angewiesen, hätte ich mich jetzt mit dem telefonkabel erdrosselt). kein problem, wenige tage später technikertermin. tina also zuhause geblieben, geduldig gewartet – kein techniker weit und breit, vielen dank. zum glück hatte sie überstunden abbummeln können und dafür nicht noch nen urlaubstag verschenkt. Warteschleife, neuer termin, diesmal kam tatsächlich jemand. nach nur vier monaten sind wir nun permanent im internet! ps wer nach diesem text noch zu 1und1 geht, ist selber schuld…

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