Netzwelt

twitter – es zwitschert im web 2.0

kurzer hype oder bahnbrechendes kommunikationsmodell? diese frage stellt sich zur zeit bei dem neuen dienst „twitter“. was man wörtlich als „zwitschern“ übersetzen könnte ist ein service, der daraus besteht, über verschiedene kanäle 140 zeichen lange botschaften zu verbreiten. als neues schlagwort hat sich dafür unter anderem „microblogging“ etabliert. auf twitter.com wird einem auch die passende inhaltliche anleitung an die hand gegeben: „twitter is a service for friends, family, and co-workers to communicate and stay connected through the exchange of quick, frequent answers to one simple question: what are you doing?“. die verbreitung der maximal 140 zeichen langen botschaften erfolgt auf verschiedenen kanälen, so ist beispielsweise möglich, eigene feeds per sms über twitter-server zu verbreiten. hat man interessante twitterer gefunden, lassen sich deren feeds per follow-attribut verfolgen. ist eine komplette workgroup bei twitter vertreten, ist deren gesamte kommunikation für jeden teilnehmer zugänglich. was natürlich die üblichen web-2.0-probleme privatsphäre und datenschutz auf den plan ruft. immerhin kann netzweit jeder angemeldete twitterer den gesamten verkehr verfolgen, sollte er die entsprechenden feeds einmal gefunden haben. zur verfolgung ist dabei lediglich der twitter-name der entsprechenden person nötig. zurzeit dürften sich die twitter-user allerdings relativ bewusst über nutzen und grenzen der plattform sein, geht die fachwelt doch davon aus, dass ein hoher prozentsatz der early adopters aus it- und web-2.0-experten besteht, vom webdesigner bis zum startup-gründer. daher jubelte die ct bereits, dass man zurzeit nirgends so schnell und umfangreich an web-2.0-informationen herankommen würde. demnach scheint twitter in erster linie in abhängigkeit der nutzungsart sinn zu machen – wer bereits eine große anzahl von kontakten im netzwerk hat und darüber hinaus eine konkrete vorstellung dessen, was in der gruppe über twitter kommuniziert werden soll, ist klar im vorteil gegenüber denen, die ohne eigene kontakte auf twitter vor allem nach inhalten suchen. zwar gibt es suchmaschinen wie quotably, diese lassen jedoch nur eine suche nach usernamen zu. der content hingegen gleicht noch einem wirbelsturm aus ungeordneten informationen. einen versuch scheint twitter dennoch wert zu sein. allen interessierten sei der download des clients twhirl empfohlen.

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