Netzwelt

xing und twitter – stärken und schwächen sozialer netze

Stefan Andres bei linkedin – lange habe ich mich dagegen gewehrt, letzte woche war es soweit: ich habe mich angemeldet. eigentlich bin ich bei allem, was auch nur entfernt nach trend aussieht, von vornherein mehr als skeptisch, ansonsten hätte ich mich schon 2003 bei open bc angemeldet. zu linkedin führten mich nun in erster linie die geschäftlichen kontakte, entstanden durch die arbeit. diese bei linkedin nachzuschlagen ist mehr als naheliegend, neben dem professionellen interesse an qualifikationen und lebenslauf lässt sich über das restliche profil und das bild auch menschlich ein eindruck von den kontakten gewinnen. darüber hinaus muss man jedoch sagen, dass das networking über xing (und vermutlich auch auf diversen anderen plattformen, nur dass dort die chance auf roi nicht mal theoretisch existiert) wirklich spaß macht. eh man sich versieht schickt man leuten, mit denen man angenehmerweise seit jahren keinen kontakt hatte, einladungen, und checkt mehrmals täglich seine mails und seinen status, immer auf der suche nach neuen aktivitäten rund um das eigene profil. als premium-mitglied sieht man, wer das eigene profil besucht hat und kann anderen mitgliedern nachrichten schicken. ärgerlich, dass dafür extra zu zahlen ist, jedoch ein gutes beispiel dafür, wie sich web 2.0-projekte monetarisieren lassen. eben noch social-networking-gegner befürchte ich mittlerweile, selbst bald opfer dieser monetarisierung zu werden ;( noch ein paar worte zu twitter: macht weiterhin spaß und bleibt ein quell teilweise hochinteressanter informationen. lässt sich zudem durch follow und nicht follow beliebig als nachrichtenchannel konfigurieren: ein paar topnews hier, ein bisschen politik da, gewürzt mit jeder menge online marketing – fertig ist der datenstrom. sorgen macht mir allerdings die welle an neuen followern, die regelmäßig anbrandet. diese haben noch nie von einem gehört und sprechen oftmals nicht mal die eigene sprache, erhoffen sich aber, ebenfalls in die following-liste aufgenommen zu werden. manche sind der meinung, dass social networking so funktioniert – selbst wenn, welchen sinn soll das dann auf dauer haben? dann hat bald jeder hunderte follower und bekommt täglich 2.000 updates, die er sich gar nicht mehr ansieht. bleibt zu hoffen, dass das die wirklich interessanten akteure nicht abschreckt.

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